Geschwollene Augen
Geschwollene Augen können vielfältige Ursachen wie mangelnder Schlaf, eine Erkältung, Entzündungen oder Allergien haben. Sie werden oftmals begleitet von Jucken, Verklebungen oder Brennen bis hin zu Schmerzen im Augenbereich. Eine Schwellung an den Augen trübt unsere Wahrnehmung und ist sehr unangenehm.
Geschwollene Augenlider können auch durch das Tragen von Kontaktlinsen, zu trockener Luft oder langes Arbeiten an einem Bildschirm entstehen. Treten die Beschwerden öfter auf, sollten die Ursachen von einem Augenarzt oder einer Augenärztin abgeklärt werden. Manchmal können aber auch schon einfache Hausmittel helfen, das unangenehme Gefühl zu lindern.
Was also tun, wenn das Auge geschwollen ist? Nachfolgend lesen Sie alles über Ursachen, praktischen Hausmitteln und wann der Gang zum Augenarzt notwendig wird.
Mögliche Ursachen für geschwollene Augen
Geschwollene Augen kommen recht häufig vor. Gerade in der Früh zeigt der Blick in den Spiegel oft ein sehr verquollene und rote Augen. Der Grund hierfür ist ein Stau im Lymphfluss, der auf die waagerechte Haltung beim Schlafen zurückzuführen ist und man somit unterm Auge geschwollen wird.
Die häufigsten Ursachen können beispielsweise Schlafmangel, durchzechte Nächte mit übermäßigem Alkoholkonsum sein oder eine reichlich salz- und eiweißhaltige Ernährung. Auch Medikamentennebenwirkungen oder Hormone können verantwortlich für Veränderungen der Augenlider sein.
Bei einer Erkältung können ebenfalls die Augen beeinträchtigt sein. Gerade bei Nasennebenhöhlenentzündungen kann die Augen-Nasenpartie anschwellen.
Feuchtigkeitsarme Luft und übermäßiges Arbeiten am Computer können das Gefühl von trockenen Augen oftmals bei Kontaktlinsenträgern verstärken und so geschwollene Lider hervorrufen.
Wenn das Bindegewebe rund ums Auge erschlafft, kann dies ebenso den Anschein von geschwollenen Augen erwecken. Die sogenannten „Tränensäcke“ entstehen durch das Sichtbarwerden der natürlichen Fettpölsterchen aufgrund des erschlafften Bindegewebes.
Wassereinlagerungen rund um die Augen können ebenso Lidschwellungen verursachen. Meist wird dies durch Hormonschwankungen verursacht. Bei Frauen ist dies oftmals während des Eisprungs oder der Menstruation mit dem Hormon Östrogen der Fall.
Eine Schilddrüsenunterfunktion kann zu chronisch geschwollenen Augen führen.
Allergien und Infektionen verursachen geschwollene Augenlider
Einer der häufigsten Gründe für geschwollene Augen sind Allergien. Typische Anzeichen für eine Allergie sind zudem tränende, gerötete, juckende oder brennende Augen. Diese Symptome können mild oder heftig, einzeln oder in Kombination auftreten. Vor allem bei Kontaktallergien (zum Beispiel Tierhaarallergie oder Heuschnupfen) schwellen die Augen oft sofort an. Sofern möglich, sollte der Kontakt mit dem Allergen so gut es geht vermieden werden.
Manchmal können auch Infektionen am Auge die Ursache sein. Sie werden durch Viren, Bakterien oder Fremdkörper im Auge verursacht. Sollten Sie Kontaktlinsen tragen, ist es bei einer bakteriellen Infektion unbedingt erforderlich, umgehend die Linsen zu wechseln oder sogar mit dem Tragen zu pausieren.
Ein Beispiel für eine Infektion ist eine Bindehautentzündung (Konjunktivitis). Nicht nur geschwollene Augenlider, sondern auch ein vermehrter Tränenfluss, Rötungen und starker Juckreiz sind Anzeichen für eine Entzündung der Bindehaut. Ein weiteres Beispiel ist ein Gerstenkorn am Auge (Hordeolum) oder ein Hagelkorn (Chalazion).
Traumatische Verletzungen, wie ein Schlag aufs Auge, können zudem zu einer Schwellung führen. Es kann auch vorkommen, dass eine allergische Reaktion auf Make-Up oder Cremes erfolgt.
Krankheiten können zu geschwollenen Augen führen
Schwere Krankheiten können sich hinter geschwollenen Augen verstecken, die dringend durch weitere Untersuchungen von Fachärzten abgeklärt werden müssen.
So kann möglicherweise ein Tumor im Augenbereich oder der Augenhöhle für geschwollene Augen sorgen. In diesen sehr seltenen Fällen ist die Schwellung jedoch meist einseitig. Auch internistische Erkrankungen von Schilddrüse, Herz oder Nieren können verantwortlich für Schwellungen rund ums Auge sein. Wenn außerdem gelbe Augen auftreten, ist häufig die Leber betroffen. Die Leber hat die Funktion, den orangegelben Abfallstoff Bilirubin aus dem Blut zu filtern. Ist die Leber geschädigt und Bilirubin sammelt sich im Blut an, äußert sich das mit einer Gelbfärbung der Augen und auch der Haut.
Bei Morbus Crohn können neben Durchfall und Bauchkrämpfen auch durch die Flüssigkeitsansammlungen im Körper geschwollenen Augenlider auftreten.
Symptome geschwollener Augen
Geschwollene Augen aufgrund von zu wenig Schlaf oder durch Weinen sind kein Grund zur Sorge. Das verquollene Gefühl verschwindet meist im Laufe des Tages von selbst wieder. Sind die Beschwerden schmerzhaft, kommen häufiger vor und werden von mehreren Symptomen begleitet, sollte der Hausarzt oder ein Facharzt die Ursachen abklären.
Dahinter können akute Entzündungen, Infektionen oder ein Fremdkörper im Auge stecken. Der Arzt kann auch weiterführende Untersuchungen durchführen, um andere Erkrankungen auszuschließen. Folgende Beschwerden können gemeinsam mit geschwollenen Augen auftreten:
- Brennen
- Verklebungen
- Augenschmerzen bis zur Augenmigräne
- Schwächung des Bindegewebes („Tränensäcke“)
- Entzündung des Lidrandes
- Gereizte Augen mit Juckreiz (Herpes am Auge)
- Lichtempfindlichkeit
- Tränende Augen oder erhöhte Tränenproduktion
- Unscharfe Sicht
- Rötung der Augenlider (Augenzucken)
- Trockene Augen nach einem operativen Eingriff (Sicca-Syndrom)
- Ständiger Druck auf den Augen
- Rote Augen und/oder Entzündung der Bindehaut
- Augensekret
Was kann man gegen geschwollene Augen selbst tun?
Wenn man sich sicher ist, dass keine ernsthafte Krankheit die Ursache für geschwollene Augen ist, kann man sich selbst mit einigen einfachen Tricks und Hausmitteln helfen.
So hilft es oft genug Wasser zu trinken. Denn ausreichende Flüssigkeitszufuhr bringt den Lymphtransport in Schwung und vermeidet Stauungen im Augenbereich. Auch ein Verzicht oder eine Reduktion von Koffein, Alkohol und übermäßiger salzhaltiger Nahrung kann Schwellungen der Augen vorbeugen.
Helfende Hausmittel bei geschwollenen Augen
Sehr angenehm ist es, wenn man die Schwellung der Augen einige Minuten kühlt. Geeignet dafür sind beispielsweise gekühlte Löffel, eine Kühlbrille oder die altbewährten frisch geschnittenen Gurkenscheiben. Ebenso Kompressen oder Teebeutel, wie auch ein mit Grün- oder Schwarztee getränktes Wattepad. Die kühlende Wirkung kann helfen, die Schwellung der Augenlider rasch abklingen zu lassen. In jedem Fall sollte man hierbei auf die nötige Hygiene bzw. Sterilität der verwendeten Produkte achten.
Augentropfen oder Roll-On-Sticks zur Augenpflege, mit abschwellenden oder entwässernden Inhaltsstoffen und Wirkstoffen, unterstützen den Abschwellprozess. Damit Schwellungen gar nicht erst entstehen, sollten Kosmetikartikel für die Augen sowie Kontaktlinsen regelmäßig ausgetauscht werden.
Massagen oder Lymphdrainagen der empfindlichen Augenpartie wirken sanft und mildern häufig die Schwellungen. Für eine Selbst-Massage mit kreisenden Bewegungen, am unteren Augenlid starten, dann übergehen in sanftes Klopfen von der Nasenwurzel bis hin zum Unterlid.
Ausreichend Schlaf und das Schlafen mit leicht erhöhtem Kopf helfen geschwollene Augen sowie Augenringen vorzubeugen.
8 Tipps, die bei geschwollenen Augen helfen können
Wann zum Arzt bei geschwollenen Augen?
Man muss nicht zum Arzt, wenn geschwollene Augen und Augenringe nach einer durchfeierten Nacht oder ausgiebigen Weinen auftreten. Wenn man allerdings häufig geschwollene Augenlider hat ohne erkennbaren Grund, sollte man doch einen Arzt aufsuchen. Ebenso auch bei einer untypischen allergischen Reaktion. Vielleicht ist eine unentdeckte Allergie die Ursache oder möglicherweise steckt auch eine andere Erkrankung dahinter. Gerade im Fall einer unentdeckten Allergie kann ein Arzt entsprechende Antihistaminika verschreiben.
Umgehend sollte man zum Augenarzt, wenn die Augen schmerzen, tränen, sehr empfindlich und von einer starken Rötung begleitet sind. Es könnte sich ein Fremdkörper im Auge befinden, der entfernt werden muss. Die Schmerzen können sich ansonsten verschlimmern und ein bleibender Schaden am Auge wäre nicht auszuschließen.
Eine Infektion könnte ebenso dahinter stecken, die behandelt werden muss. Nicht nur, weil sie ansteckend für andere sein könnte, sondern auch, um keine Schäden am Auge zu riskieren.
Wenn die geschwollenen Augen von abnehmender Sehkraft begleitet werden, sollte man ebenfalls so schnell wie möglich zu einem Facharzt der Augenheilkunde.
Fazit zu geschwollenen Augen
Die Ursachen von geschwollenen Augen sind sehr unterschiedlich. Dabei gelten folgende Auslöser als völlig normal, da sie in der Regel rasch wieder verschwinden:
- Schlafmangel (Augenringe mach sich bemerkbar)
- Erkältung
- Starkes Weinen
- zu langes Bildschirmarbeiten, trockene Luft
- zu langes Tragen von Kontaktlinsen
- Alkoholkonsum
- zu salzige, eiweißreiche Ernährung
- Hormonschwankungen
Sollten schmerzhafte Beschwerden öfter auftreten, ist es ratsam einen Augenarzt aufzusuchen. Neben oben genannten Ursachen können auch Infektionen oder Fremdkörper dahinterstecken. Ein Facharzt kann hier rasch zur Linderung und Heilung beitragen.
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