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Kurzsichtigkeit (Myopie) einfach erklärt

Kurzsichtigkeit (Myopie) einfach erklärt

Kurzsichtigkeit, auch Myopie genannt, ist eine der häufigsten Sehschwächen weltweit. Sie betrifft Millionen von Menschen und führt dazu, dass entfernte Gegenstände verschwommen wahrgenommen werden, während nahe Objekte scharf bleiben. Diese Fehlsichtigkeit kann das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen, von Schwierigkeiten beim Lesen von Straßenschildern bis hin zu Problemen bei der Arbeit oder in der Schule.

In diesem Beitrag erklären wir, was Kurzsichtigkeit ist, welche Ursachen und Symptome sie hat, wie sie diagnostiziert werden kann, und welche Risiken und Behandlungsmöglichkeiten es gibt. Zudem werfen wir einen Blick auf die neuesten Entwicklungen beim Augenlasern und geben hilfreiche Tipps für Betroffene.

Was ist Kurzsichtigkeit (Myopie)?

Kurzsichtigkeit, auch bekannt als Myopie, ist eine Fehlsichtigkeit, bei der entfernte Gegenstände unscharf erscheinen, während nahe Objekte klar gesehen werden. Diese Sehschwäche tritt auf, wenn das Licht vor der Netzhaut gebündelt wird, anstatt direkt auf ihr. Die Hauptursachen sind ein zu langer Augapfel oder eine zu starke Brechkraft des Auges, insbesondere der Hornhaut und Linse.

Kurzsichtige Menschen erleben eine reduzierte Sehkraft bei der Fernsicht, aber eine klare Sicht auf nahe Objekte. So haben Menschen mit Myopie Schwierigkeiten, weit entfernte Gegenstände wie Straßenschilder deutlich zu erkennen.

Ein Augenarzt kann Myopie diagnostizieren und die geeigneten Korrekturen wie Brillengläser oder Kontaktlinsen empfehlen, um das Sehvermögen zu verbessern und ein scharfes Bild zu ermöglichen. Für eine langfristige Behandlung von Myopie gibt es außerdem unterschiedliche Augenlasermethoden.

Arten von Kurzsichtigkeit

Kurzsichtigkeit kann in verschiedene Typen und Schweregrade unterteilt werden. Hier sind die Hauptarten:

Brechungsmyopie: Sie entsteht durch eine zu starke Brechkraft der Hornhaut oder Linse, wodurch das Licht vor der Netzhaut fokussiert wird. Diese Art kann durch verschiedene Augenkrankheiten verstärkt werden.

Achsenmyopie: Diese Form tritt auf, wenn der Augapfel zu lang ist, was ebenfalls dazu führt, dass das Licht vor der Netzhaut fokussiert wird. Diese Form ist oft genetisch bedingt und tritt häufiger bei stark kurzsichtigen Menschen auf.

Die Schwere der Kurzsichtigkeit wird in Dioptrien (eine Maßeinheit für den Brechwert) gemessen und kann in folgende Grade eingeteilt werden:

Leichte Kurzsichtigkeit: weniger als -3 Dioptrien; diese Form beeinträchtigt das Sehvermögen für entfernte Gegenstände leicht

Mäßige Kurzsichtigkeit: zwischen -3 und -6 Dioptrien; Personen mit mäßiger Kurzsichtigkeit haben deutliche Schwierigkeiten, weit entfernte Gegenstände zu sehen

Starke Kurzsichtigkeit: mehr als -6 Dioptrien; stark kurzsichtige Menschen haben eine erhebliche Sehschwäche und sind stark auf Sehhilfen angewiesen

Ursachen für Kurzsichtigkeit

Kurzsichtigkeit kann aus mehreren Gründen entstehen. Sowohl die Brechungsmyopie, bei der der Augapfel zu lang ist, als auch die Achsensmyopie, bei der eine falsche Lichtbrechung durch Hornhaut oder Augenlinse der Grund für die Kurzsichtigkeit ist, können unterschiedliche Ursachen haben. Zu den wichtigsten zählen:

Genetik

Kurzsichtigkeit kann familiär gehäuft auftreten. Wenn ein oder beide Elternteile kurzsichtig sind, besteht ein erhöhtes Risiko, dass auch ihre Kinder Myopie entwickeln.

Augenerkrankungen

Bestimmte Krankheiten und Zustände des Auges, wie Katarakt (Grauer Star) oder Keratokonus, können die Form und Brechkraft des Auges beeinflussen und Kurzsichtigkeit verursachen.

Naharbeit

Intensive Naharbeit, wie langes Lesen, Schreiben oder die Nutzung digitaler Geräte, kann die Augen überanstrengen und zur Entwicklung oder Verschlimmerung von Kurzsichtigkeit beitragen. Besonders bei Kindern und Jugendlichen kann dies zur sogenannten Schulmyopie führen.

Umweltfaktoren

Ein Mangel an Tageslicht und zu viel Zeit in geschlossenen Räumen können ebenfalls die Entwicklung von Kurzsichtigkeit begünstigen.

Ein Augenarzt kann die genauen Ursachen der Kurzsichtigkeit diagnostizieren und entsprechende Maßnahmen zur Korrektur und Behandlung empfehlen, wie Sehhilfen oder refraktive Chirurgie. Es ist wichtig, regelmäßige Augenuntersuchungen durchzuführen, um mögliche Augenerkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Kurzsichtigkeit erkennen – Symptome, Messung & Diagnose

Kurzsichtigkeit bzw. Myopie kann sich durch verschiedene Symptome bemerkbar machen. Ein typisches Anzeichen ist das verschwommene Sehvermögen bei entfernten Gegenständen, während nahe Objekte scharf gesehen werden. Diese Fehlsichtigkeit kann zu einer Überanstrengung der Augen führen, was wiederum Kopfschmerzen und Augenbelastung verursacht. Oft kneifen Betroffene ihre Augen zusammen, um die mangelnde Sehschärfe auszugleichen; dieses „Blinzelgesicht“ (griechisch „Myops“) ist auch namensgebend für die Myopie.

Die Messung und Diagnose der Kurzsichtigkeit erfolgen durch einen Sehtest beim Optiker oder Augenarzt. Dabei wird die Sehschärfe mithilfe verschiedener Tests bestimmt, einschließlich der Messung des Fernvisus, bei dem der Patient Buchstaben oder Symbole aus unterschiedlichen Entfernungen erkennen muss.

Der Grad der Myopie wird in Dioptrien (dpt) gemessen, einer Maßeinheit, die den Brechwert der Linse angibt. Durch die Bestimmung der Dioptrienwerte kann der Augenarzt die notwendige Korrektur in Form von Brillengläsern oder Kontaktlinsen festlegen. Diese Sehhilfen sind so gestaltet, dass sie die Brechkraft des Auges ausgleichen und ein scharfes Sehen ermöglichen. Und auch um festzustellen, ob eine Augenlaserbehandlung möglich ist, muss der Dioptrienwert berücksichtigt werden.

Warum Kurzsichtigkeit weltweit zunimmt

Schon heute ist Kurzsichtigkeit eine extrem häufige Sehschwäche: In Deutschland etwa sind rund 25 % der Bevölkerung betroffen.[1] Untersuchungen gehen aber davon aus, dass die Zahl der Menschen, die an Kurzsichtigkeit leiden, weiter zunehmen wird.

Eine Studie prognostiziert beispielsweise, dass bis 2050 die Hälfte der Weltbevölkerung von Myopie betroffen sein wird. Als Ursachen werden unter anderem Umwelteinflüsse wie die Ernährung, Lebensgewohnheiten (wenig Zeit im Freien) sowie genetische Faktoren genannt. Auch Bildungssysteme mit hohem Leistungsdruck sowie die intensive Nutzung digitaler Geräte können laut der Studie einen Beitrag zu dieser Entwicklung leisten.[2]

[1] Quelle: Kurzsichtigkeit
[2] Quelle: Myopia

Kurzsichtigkeit vs. Weitsichtigkeit vs. Hornhautverkrümmung: ein Überblick

Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und Hornhautverkrümmung sind die häufigsten Arten von Fehlsichtigkeiten. Je nach Sehfehler lassen sich unterschiedliche Symptome festhalten, die jeweils unterschiedlich behandelt werden müssen.

Kurzsichtigkeit (Myopie) tritt auf, wenn der Augapfel zu lang ist oder die Brechkraft der Hornhaut oder Linse zu stark ist. Dies führt dazu, dass das Licht vor der Netzhaut fokussiert wird, anstatt direkt auf ihr. Menschen mit Kurzsichtigkeit haben Schwierigkeiten, weit entfernte Gegenstände klar zu sehen, während nahe Objekte scharf erscheinen. Zu den häufigsten Symptomen gehören verschwommenes Sehen in der Ferne, Augenbelastung und Kopfschmerzen.

Weitsichtigkeit (Hyperopie) entsteht durch einen zu kurzen Augapfel oder eine zu schwache Brechkraft der Hornhaut oder Linse, wodurch das Licht hinter der Netzhaut fokussiert wird. Dies führt zu unscharfem Sehen naher Objekte, während entfernte Gegenstände klar erscheinen können. Menschen mit Weitsichtigkeit klagen oft über Augenbelastung, Kopfschmerzen und Schwierigkeiten beim Fokussieren auf nahe Objekte.

Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) wird durch eine unregelmäßige Krümmung der Hornhaut verursacht, die das Licht in verschiedene Richtungen streut. Dies führt zu verzerrtem oder verschwommenem Sehen bei allen Entfernungen. Betroffene haben Schwierigkeiten, sowohl nahe als auch entfernte Objekte klar zu sehen. Astigmatismus kann in Kombination mit Myopie oder Hyperopie auftreten.

Hier ist eine Übersicht über die möglichen Ursachen und Symptome dieser Fehlsichtigkeiten:

FehlsichtigkeitUrsachenSymptome
Kurzsichtigkeit (Myopie)
  • Langer Augapfel
  • Zu starke Brechkraft der Hornhaut oder Linse
  • Genetische Faktoren
  • Viel Naharbeit und wenig Zeit im Freien
  • Unscharfes Sehen von entfernten Gegenständen
  • Klarer Blick auf nahe Objekte
  • Augenbelastung und Kopfschmerzen
Weitsichtigkeit (Hyperopie)
  • Zu kurzer Augapfel
  • Zu schwache Brechkraft der Hornhaut oder Linse
  • Genetische Faktoren
  • Unscharfes Sehen von nahen Objekten
  • Klarer Blick auf entfernte Gegenstände (bei leichter Weitsichtigkeit)
  • Augenbelastung, Kopfschmerzen und Augenbrennen
Hornhautverkrümmung (Astigmatismus)
  • Unregelmäßige Krümmung der Hornhaut
  • Genetische Faktoren
  • Augenverletzungen oder -operationen
  • Verzerrtes oder verschwommenes Sehen bei allen Entfernungen
  • Schwierigkeiten beim Fokussieren auf nahe und entfernte Objekte
  • Kopfschmerzen und Augenbelastung

Risiken einer Kurzsichtigkeit

Kurzsichtigkeit bringt neben der verminderten Sehstärke mitunter ernsthafte Probleme, besonders für stark kurzsichtige Menschen. Ein Hauptrisiko ist die Netzhautablösung, da ein verlängerter Augapfel die Netzhaut dehnen kann, was zu Ablösungen und ohne Behandlung zur Erblindung führen kann.

Stark Kurzsichtige haben auch ein erhöhtes Risiko für Grünen Star (Glaukom), wo ein erhöhter Augendruck die Netzhaut schädigen kann. Zudem tritt Grauer Star (Katarakt) bei kurzsichtigen Personen häufig früher auf als bei Normalsichtigen; hier wird die Linse getrübt und das Sehvermögen beeinträchtigt. Außerdem können Erkrankungen der Makula, wie etwa die myope Makulopathie, die zentrale Sehschärfe stark beeinträchtigen.

Regelmäßige Untersuchungen beim Augenarzt sind daher unerlässlich, um diese Augenkrankheiten frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Kurzsichtigkeit behandeln

Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, um Myopie zu korrigieren und ein scharfes Sehen zu ermöglichen. Die gängigste Methode ist das Tragen von Kontaktlinsen oder Brillengläsern mit Zerstreuungslinsen. Diese Linsen korrigieren die Brechkraft des Auges und sorgen dafür, dass das Licht auf die Netzhaut fokussiert wird.

Eine andere Möglichkeit ist die refraktive Chirurgie. Verfahren wie LASIK und SMILE® pro verändern die Form der Hornhaut, um die Refraktion des Lichts zu korrigieren und somit die Myopie dauerhaft zu beheben. Diese Methoden sind besonders effektiv bei mittlerer bis hoher Kurzsichtigkeit und bieten eine langfristige Lösung.

Regelmäßige Augenuntersuchungen sind wichtig, um die passende Behandlung zu bestimmen und die Sehschärfe zu überwachen. Besprechen Sie mit Ihrem Augenarzt die besten Optionen für Ihre spezifischen Bedürfnisse, um eine optimale Korrektur Ihrer Kurzsichtigkeit zu erreichen und ein scharfes Sehen zu gewährleisten.

Beachten Sie außerdem, dass auch bei behandelter Kurzsichtigkeit ein zu langer Augapfel weiterhin zu Problemen führen kann.

Mögliche Laser-Verfahren: Kurzsichtigkeit lasern in Stuttgart und Karlsruhe

Bei Bányai Neue Augen stehen mehrere fortschrittliche Verfahren zum Lasern von Kurzsichtigkeit zur Verfügung. Hier sind die wichtigsten Methoden, die wir in unseren Augenlaserzentren in Stuttgart und Karlsruhe anbieten:

SMILE® Pro

SMILE® Pro (Small Incision Lenticule Extraction) ist eine innovative Technologie, die zur Korrektur von Kurzsichtigkeit und Hornhautverkrümmung eingesetzt wird. Der Eingriff erfolgt durch einen winzigen Einschnitt in der Hornhaut, wodurch ein kleiner Linsenkern entnommen wird, der die Brechkraft des Auges verändert. Diese Methode, anwendbar bis -10 Dioptrien, bietet eine schnelle Heilungszeit und hat nur minimalen Einfluss auf die Hornhautstabilität.

Femto-LASIK

Die Femto-LASIK ist eine bewährte Methode zur Korrektur von Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und Astigmatismus. Hierbei wird mit einem Femtosekundenlaser ein dünner Flap in der Hornhaut erstellt, der anschließend zur Seite geklappt wird, um den darunterliegenden Hornhautbereich mit einem Excimerlaser zu modellieren. Diese Methode ist sehr präzise und bietet eine schnelle Erholung sowie ein hohes Maß an Sicherheit. Sie kann ebenfalls Myopien bis zu -10 Dioptrien behandeln.

LASEK & A-PRK

Diese beiden Methoden, Laser Epithelial Keratomileusis (LASEK) und Photorefraktive Keratektomie (PRK), sind Alternativen zur LASIK für Patienten mit dünnerer Hornhaut. Bei diesen Verfahren wird die oberste Schicht der Hornhaut entfernt und die darunterliegende Schicht mit einem Excimerlaser neu geformt.

Bei Bányai Neue Augen werden all diese Verfahren mit modernster Technologie und umfangreicher Erfahrung durchgeführt. Wir bieten eine individuelle Beratung, um die beste Augenlasermethode für die Bedürfnisse jedes Patienten zu finden.

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