Weitsichtigkeit (Hyperopie) einfach erklärt

Weitsichtigkeit, auch als Hyperopie bekannt, ist eine weit verbreitete Fehlsichtigkeit, die sehr viele Menschen betrifft. Dabei fällt es schwer, nahe Objekte klar zu sehen, während entfernte Gegenstände deutlich wahrgenommen werden. Diese Sehschwäche kann das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen, von Schwierigkeiten beim Lesen bis hin zu Problemen bei Naharbeiten.

In diesem Beitrag erklären wir, was Weitsichtigkeit genau ist, welche Arten es gibt, und was die Ursachen und Symptome sind. Wir vergleichen sie auch mit anderen Fehlsichtigkeiten wie Kurzsichtigkeit und Hornhautverkrümmung, besprechen die Risiken und Einschränkungen im Alltag und erläutern die verschiedenen Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten. Schließlich werfen wir einen Blick auf die modernen Augenlaserbehandlungen bei Weitsichtigkeit, die bei uns in Stuttgart und Karlsruhe angeboten werden.

Was ist Weitsichtigkeit? Eine kompakte Erklärung

Weitsichtigkeit, auch Hyperopie, Hypermetropie oder Übersichtigkeit genannt, ist eine Fehlsichtigkeit, bei der nahe Objekte unscharf erscheinen, während entfernte Gegenstände klar gesehen werden.

Diese Sehschwäche entsteht meist, wenn der Augapfel zu kurz ist oder die Brechkraft des Auges, insbesondere der Augenlinse, zu schwach ist. Dies führt dazu, dass das Licht hinter der Netzhaut fokussiert wird, anstatt direkt auf ihr, was ein unscharfes Bild in der Nähe erzeugt. Normalsichtige Menschen haben hingegen einen Augapfel, der das Licht exakt auf der Netzhautebene bündelt.

Weitsichtigkeit kann sowohl angeboren sein als auch im Laufe des Lebens durch den Verlust der Elastizität der Linse entstehen. Junge Menschen können oft durch die Akkommodationsfähigkeit ihres Auges die Weitsichtigkeit ausgleichen, während im Alter eine Lesebrille erforderlich wird, um ein scharfes Bild zu sehen.
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Arten von Weitsichtigkeit

Weitsichtigkeit kann in verschiedene Arten unterteilt werden, die sich durch ihre Ursachen und die betroffenen Strukturen im Auge unterscheiden. Die beiden Haupttypen sind Brechungshyperopie und Achsenhyperopie.

Brechungshyperopie entsteht durch eine zu geringe Brechkraft der Hornhaut oder der Augenlinse. Dies führt dazu, dass das Licht hinter der Netzhaut fokussiert wird, was zu unscharfen Bildern in der Nähe führt. Diese Art der Weitsichtigkeit kann genetisch bedingt sein oder durch Veränderungen im Laufe des Lebens entstehen.

Achsenhyperopie tritt auf, wenn der Augapfel zu kurz ist. Auch hier wird das Licht hinter der Netzhaut fokussiert, was das Sehen von nahen Objekten erschwert. Diese Form der Weitsichtigkeit ist oft angeboren und kann sich in jungen Jahren bemerkbar machen.

Spezialform Altersweitsichtigkeit (Presbyopie)

Presbyopie, auch als Altersweitsichtigkeit bekannt, ist eine spezielle Form der Weitsichtigkeit, die durch den natürlichen Alterungsprozess der Augenlinse entsteht. Ab etwa dem 40. Lebensjahr beginnt die Elastizität der Linse abzunehmen, was die Fähigkeit des Auges, sich auf nahe Objekte zu fokussieren, beeinträchtigt. Dies führt dazu, dass Betroffene Schwierigkeiten haben, kleine Schriften oder nahe Objekte scharf zu sehen.

Die Ursache der Presbyopie liegt in der verminderten Akkommodationsfähigkeit der Linse, die durch den Ziliarmuskel gesteuert wird. Mit zunehmendem Alter wird die Linse weniger flexibel und der Ziliarmuskel schwächer, was das Scharfstellen auf nahe Entfernungen erschwert. Typische Symptome sind verschwommenes Sehen bei Naharbeit, Kopfschmerzen und Augenmüdigkeit beim Lesen.

Behandelt wird Presbyopie üblicherweise mit Lesebrillen, Gleitsichtbrillen oder Kontaktlinsen. Es gibt auch moderne Verfahren wie multifokale Intraokularlinsen und Laserbehandlungen, wie das PRESBYOND®-Verfahren, die die Sehfähigkeit verbessern können. Presbyopie betrifft viele Menschen im Laufe des Lebens und ist eine normale Alterungserscheinung, die gut korrigiert werden kann, sodass scharfes Sehen auch im Alter wieder möglich ist.

Ursachen der Hyperopie

Weitsichtigkeit (Hyperopie) kann durch verschiedene anatomische und genetische Faktoren verursacht werden. Eine der häufigsten Ursachen ist ein zu kurzer Augapfel, der bewirkt, dass das Licht hinter der Netzhaut fokussiert wird, anstatt direkt auf ihr. Diese Fehlsichtigkeit kann angeboren sein oder sich im Laufe des Lebens entwickeln. Aber auch ein Brechungsfehler der Linse (Brechungsyhoperopie) oder eine Alterssichtigkeit können der Hintergrund für eine unscharfe Nahsicht sein, bei der die einfallenden Lichtstrahlen nicht korrekt auf der Netzhaut ankommen.

In einigen Fällen können genetische Faktoren und familiäre Veranlagungen zur Entwicklung von Weitsichtigkeit beitragen. Es ist daher wichtig, regelmäßige Augenuntersuchungen durchführen zu lassen, insbesondere wenn es in der Familie eine Vorgeschichte von Fehlsichtigkeiten gibt. Ein Augenarzt kann durch eine Refraktionsbestimmung und andere Tests feststellen, ob eine Hyperopie vorliegt und entsprechende Behandlungsmöglichkeiten empfehlen.

Interessanterweise sind viele Kinder in jungen Jahren vorübergehend weitsichtig. Dies liegt daran, dass ihre Augen noch wachsen und sich entwickeln. Oft korrigiert sich die Weitsichtigkeit im Laufe des Wachstums von selbst, da die Augenlänge zunimmt und sich die Brechkraft anpasst.

Symptome der Weitsichtigkeit

Weitsichtigkeit (Hyperopie) kann eine Vielzahl von Symptomen verursachen, die je nach Ausprägung der Fehlsichtigkeit variieren können. Ein primäres Anzeichen ist verschwommenes Sehen, besonders bei nahen Objekten. Betroffene haben oft Schwierigkeiten, nahe Gegenstände oder kleine Schriften scharf zu sehen, während entfernte Objekte klar erscheinen.

Weitere (sekundäre) Symptome sind Augenbelastung und Kopfschmerzen, die durch die ständige Anstrengung des Auges entstehen, um ein scharfes Bild zu erzeugen. Diese Überanstrengung kann auch zu brennenden Augen und allgemeinen Ermüdungserscheinungen führen, besonders nach längerer Naharbeit wie Lesen oder Arbeiten am Computer.

Kinder und junge Menschen, die weitsichtig sind, neigen aufgrund der ständigen Akkommodation dazu, zu schielen oder häufig die Augen zusammenzukneifen, um besser sehen zu können. In schweren Fällen kann unbehandelte Weitsichtigkeit zu Amblyopie (Schwachsichtigkeit) führen, bei der das Sehvermögen eines Auges dauerhaft beeinträchtigt ist.

Ein weiteres Symptom kann das ständige Blinzeln oder Reiben der Augen sein, um die Sehschärfe zu verbessern. Diese Symptome sind oft ein Hinweis darauf, dass eine Fehlsichtigkeit vorliegt und eine Untersuchung durch einen Augenarzt erforderlich ist, um die genaue Sehschärfe zu bestimmen und entsprechende Sehhilfen zu verschreiben.

Fehlsichtigkeiten im Vergleich: Weitsichtigkeit, Kurzsichtigkeit und Hornhautverkrümmung

Weitsichtigkeit (Hyperopie), Kurzsichtigkeit (Myopie) und Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) sind die häufigsten Fehlsichtigkeiten, die das Sehvermögen beeinträchtigen. Hier sind die wichtigsten Unterschiede und Gemeinsamkeiten dieser Sehfehler:

Fehlsichtigkeit	Ursachen	Symptome
Weitsichtigkeit (Hyperopie)	zu kurzer Augapfel, schwache Brechkraft der Linse	unscharfes Sehen naher Objekte, Kopfschmerzen, Augenbelastung
Kurzsichtigkeit (Myopie)	zu langer Augapfel, starke Brechkraft der Linse	unscharfe Fernsicht, Augenbelastung
Hornhautverkrümmung (Astigmatismus)	unregelmäßige Krümmung der Hornhaut oder Linse	verzerrtes oder verschwommenes Sehen in allen Entfernungen, Kopfschmerzen

Risiken und Einschränkungen im Alltag

Weitsichtigkeit kann zu verschiedenen Risiken und Einschränkungen im Alltag führen, insbesondere bei starker Weitsichtigkeit. Eine häufige Folge dieser Sehschwäche sind erschwerte Tätigkeiten, die Nahsicht erfordern, wie die das Lesen oder Arbeiten am Computer. Diese dauerhafte Anstrengung kann zu chronischen Augenbelastungen und Kopf- und Augenschmerzen führen.

Ein ernsthaftes Risiko ist die Amblyopie, auch als Schwachsichtigkeit bekannt. Sie kann entstehen, wenn die Weitsichtigkeit im Kindesalter unbehandelt bleibt. In diesem Fall entwickelt sich das Sehvermögen eines Auges nicht richtig, was zu dauerhaften Sehproblemen führen kann.

Weitsichtigkeit kann auch das Risiko für schwerwiegendere Augenerkrankungen wie Grünen Star erhöhen: Grüner Star (Glaukom) ist eine Erkrankung, die durch erhöhten Druck im Auge verursacht wird und den Sehnerv schädigen kann, mit der Gefahr des Sehverlustes. Grund kann unter anderem eine verdickte Ziliarmuskulatur sein, die durch ständige Akkommodation entstehen kann.

Im Alltag können Menschen mit starker Weitsichtigkeit Schwierigkeiten haben, sich auf nahe Objekte zu konzentrieren, was zu Problemen bei alltäglichen Aufgaben führt. Sie benötigen oft Sehhilfen wie Brillen oder Kontaktlinsen, um ihre Sehschärfe zu verbessern. Diese Sehhilfen sind notwendig, um ein normales Leben zu führen und Aktivitäten wie Lesen, Schreiben und Arbeiten problemlos zu bewältigen.

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Messung und Diagnose – Sehtest bei Verdacht auf Hyperopie

Hyperopie kann durch eine Reihe von Tests und Untersuchungen diagnostiziert werden, die man mitunter auch vom Optiker kennt. Der Prozess beginnt in der Regel mit einem Sehtest, der die Sehschärfe auf verschiedene Entfernungen misst. Dabei wird der Patient gebeten, Buchstaben oder Symbole aus verschiedenen Entfernungen zu lesen, um die Fähigkeit zur Nah- und Fernsicht zu beurteilen.

Ein weiterer wichtiger Test ist die Refraktionsbestimmung. Bei diesem Test wird ein Phoropter verwendet, um Linsen mit unterschiedlichem Brechwert (angegeben in Dioptrien bzw. dpt.) vor das Auge zu halten und die Reaktion des Auges auf die unterschiedlichen Linsenstärken zu messen. Dies hilft dabei, die genaue Sehstärke und die notwendige Sehhilfe zu bestimmen.

Eine umfassende Augenuntersuchung beim Augenarzt kann auch eine Pupillenerweiterung umfassen. Hierbei werden Augentropfen verwendet, um die Pupillen zu erweitern, wodurch der Augenarzt die Netzhaut und den Sehnerv genauer untersuchen kann. Dies ist wichtig, um andere mögliche Ursachen für Sehprobleme auszuschließen, wie zum Beispiel Netzhautablösung oder Grünen Star.

Ein weiteres diagnostisches Verfahren in der Augenheilkunde ist die Retinoskopie, bei der ein Licht in das Auge geleuchtet wird, um zu beobachten, wie es von der Netzhaut reflektiert wird. Dies gibt Aufschluss über den Brechungsfehler des Auges und hilft bei der Bestimmung der geeigneten Korrekturlinse.

Regelmäßige Augenuntersuchungen sind entscheidend, insbesondere bei Symptomen wie verschwommenem Sehen, Augenbelastung oder Kopfschmerzen. Frühzeitige Diagnose und Behandlung können die Lebensqualität erheblich verbessern und die Risiken für langfristige Sehschäden reduzieren.

Kontaktlinsen, Brille & Co.: Behandlungsmöglichkeiten

Weitsichtigkeit kann auf verschiedene Weise behandelt werden, um das Sehen zu verbessern und die Symptome zu lindern. Die gebräuchlichsten Behandlungsmethoden sind Brillen und Kontaktlinsen, die beide die fehlerhafte Brechkraft des Auges korrigieren und so ein scharfes Bild auf der Netzhaut ermöglichen.

Brillen gegen Weitsichtigkeit

Brillengläser für Weitsichtigkeit sind konvex geformt (Plusgläser), um das Licht korrekt zu brechen und auf die Netzhaut zu fokussieren. Sie sind einfach zu handhaben und bieten sofortige Verbesserung der Sehschärfe. Brillen schützen außerdem vor Staub und UV-Strahlen.

Kontaktlinsen bei Hyperopie

Kontaktlinsen funktionieren ähnlich wie Brillen, indem sie das Licht brechen und auf die Netzhaut fokussieren. Sie sitzen direkt auf der Hornhaut und bieten ein natürliches Sichtfeld ohne die Einschränkungen eines Brillenrahmens. Kontaktlinsen sind ideal für sportliche Aktivitäten oder für Menschen, die keine Brille tragen möchten. Sie erfordern jedoch eine sorgfältige Pflege, um Infektionen und Trockenheit zu vermeiden.

Augenlasern bei Weitsichtigkeit

Für eine dauerhaftere Lösung kann eine Laserbehandlung in Betracht gezogen werden. Verfahren wie LASIK (Laser- In-Situ-Keratomileusis) und PRK (Photorefraktive Keratektomie) ändern die Form der Hornhaut, um die Brechkraft zu korrigieren. In einigen Fällen kann auch eine Linsenaustauschoperation (refraktiver Linsenaustausch) durchgeführt werden, bei der die natürliche Linse durch eine künstliche Linse ersetzt wird. Und beim Augenlasern von Altersweitsichtigkeit werden etwa mit dem PRESBYOND®-Verfahren gute Erfahrungen gemacht.

Augenlasern bei Weitsichtigkeit – Behandlungen in Stuttgart und Karlsruhe

Bei Bányai Neue Augen werden verschiedene fortschrittliche Laser- und Linsenbehandlungen angeboten, um Weitsichtigkeit effektiv zu korrigieren. Hier sind die wichtigsten Methoden, die in den Zentren in Stuttgart und Karlsruhe zur Verfügung stehen:

Femto LASIK

Die Femto LASIK (Femtosekundenlaser-assisted In Situ Keratomileusis) ist eine bewährte Methode zur Korrektur von Weitsichtigkeit. Bei diesem Verfahren wird ein dünner Flap in der Hornhaut mit einem Femtosekundenlaser erstellt, der dann umgeklappt wird. Anschließend bearbeitet ein Excimerlaser die darunterliegende Hornhaut, um die Brechkraft zu korrigieren.

ICL-Linsen (Implantierbare Kontaktlinsen)

Für Patienten, die keine geeigneten Kandidaten für die LASIK sind, bietet Bányai Neue Augen die Option von implantierbaren Kontaktlinsen (ICL). Diese Linsen werden hinter der Iris und vor der natürlichen Linse des Auges eingesetzt und korrigieren die Fehlsichtigkeit, ohne die Hornhaut zu verändern. ICLs sind eine hervorragende Lösung für Patienten mit hoher Weitsichtigkeit oder dünner Hornhaut, die keine Laserbehandlung durchführen lassen können.

PRESBYOND®

PRESBYOND® Laser Blended Vision ist eine innovative Behandlung, die speziell für Patienten mit Altersweitsichtigkeit entwickelt wurde. Diese Methode setzt darauf, ein Auge für die Nahsicht und eines für die Fernsicht zu korrigieren, sodass das Gehirn aus diesen beiden Seheindrücken ein scharfes Bild generiert. Dadurch können Patienten sowohl in der Nähe als auch in der Ferne scharf sehen, was die Notwendigkeit für Lesebrillen reduziert. Außerdem wird bei diesem Verfahren auch die mittlere Entfernung, wie PC, Armaturenbrett, Navigationssystem etc. korrigiert, so dass nahezu alle Entfernungen ohne Sehhilfe scharf sind.

Um bereits vor dem Besuch beim Augenarzt Aufschluss darüber zu bekommen, ob man fürs Augenlasern bei Weitsichtigkeit geeignet ist, bieten wir einen unkomplizierten Online-Augenlaser-Eignungstest an. Oder aber Sie vereinbaren direkt einen Termin in einem unserer Augenlaserzentren in Karlsruhe oder Stuttgart, wo wir gemeinsam an Ihren Möglichkeiten für scharfes Sehen arbeiten und die beste Augenlasermethode für Ihre Ansprüche finden können.

Denn Bányai Neue Augen bietet modernste Technologien und umfassende Betreuung in den Augenlaserzentren in Stuttgart und Karlsruhe. Mit über 27 Jahren Erfahrung und mehr als 51.000 erfolgreichen Laser-Eingriffen können Patienten sicher sein, dass sie in kompetenten Händen sind.
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