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Welche Lesebrille ist die richtige für mich?

Wenn die Stärke der Sehkraft zu wünschen übrig lässt, das Lesen der Tageszeitung zur Anstrengung wird und die Buchstaben im Lieblingsroman verschwimmen, wird es Zeit gegenzusteuern. Hier drängt sich bei vielen die Frage auf: Welche Lesebrille ist die richtige für mich? Schließlich ist die Auswahl groß, und nicht jede Brille eignet sich für jeden Bedarf. Und welche Stärke ist gefragt?

In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Optionen es gibt und wie Sie die perfekte Sehhilfe für Ihre individuellen Ansprüche finden. Wir gehen auf unterschiedliche Arten von Brillen sowie auf Alternativen zur klassischen Brille bei Alterssichtigkeit ein.

Auswahl an Brillen in jeder Stärke und Variation

Der Markt an Lesebrillen bietet für nahezu jedes Bedürfnis eine Lösung. Von einfachen Fertiglesebrillen über individuell angepasste Modelle bis hin zu speziellen Brillengläsern für unterschiedliche Entfernungen – die Möglichkeiten sind zahlreich.

Das macht es aber auch so schwierig, den Überblick zu behalten. Denn es geht bei der Auswahl einer Sehhilfe nicht nur um den persönlichen Geschmack, sondern auch um die Effektivität und den Komfort der Brille.
Welche Brillenarten also gibt es genau gegen die nachlassende Sehkraft im Alter, und worin unterscheiden sie sich?

Mono-, Bi- und Trifokallinsen – und der Unterschied zur Gleitsichtbrille

Monofokallinsen sind die gängigste Variante der Lesebrille und korrigieren ausschließlich das Nahsehen. Sie eignen sich für Menschen, die lediglich beim Lesen oder bei anderen Naharbeiten Unterstützung benötigen. Bifokallinsen hingegen kombinieren zwei Stärken in einem Glas: oben für die Ferne, unten für die Nähe. Der Übergang zwischen den Sehbereichen ist durch eine sichtbare Linie getrennt.

Trifokallinsen erweitern dieses Konzept um eine dritte Zone für den mittleren Sehbereich, was besonders für Tätigkeiten in Armlänge hilfreich ist, etwa bei der Computerarbeit. Der Nachteil von Bi- und Trifokallinsen liegt jedoch in den abrupten Übergängen zwischen den Sehbereichen, was zu Irritationen führen kann.

Gleitsichtbrillen bieten hier eine modernere Alternative. Sie ermöglichen stufenloses Sehen von nah bis fern, ohne sichtbare Trennlinien im Glas. Der Übergang zwischen den Sehbereichen ist fließend, was ein natürlicheres Seherlebnis bietet. Allerdings erfordern Gleitsichtbrillen eine gewisse Eingewöhnungszeit, da das Gehirn lernen muss, die unterschiedlichen Sehbereiche korrekt zu nutzen.

Gängige Stärke bei Lesebrillen

Sehschwächen sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich ausgeprägt und können sich im Laufe der Zeit auch verändern. Das zeigt sich besonders bei Alterssichtigkeit, wo man mit einer Verschlechterung von etwa +0,75 dpt. alle fünf Jahre rechnen sollte. Dieser Prozess beginnt meist um das 40. Lebensjahr und ist etwa mit 65 abgeschlossen.

So benötigen Menschen ab 45 Jahren häufig eine Brille mit +0,75 Dioptrien, während ab 60 Jahren oft +2,5 Dioptrien oder mehr erforderlich sind.
Beachten sollte man außerdem, dass die Sehstärke beider Augen unterschiedlich sein kann. Fertiglesebrillen aus dem Handel bieten jedoch meist die gleiche Stärke für beide Augen und berücksichtigen individuelle Pupillendistanzen nicht. Für optimalen Sehkomfort empfiehlt sich daher eine Brille, die von einem Augenarzt oder Optiker individuell angepasst wurde.
Was heißt das alles jetzt also für die Wahl Ihrer Brille?

Mit 5 Fragen zur Auswahl der richtigen Lesebrille

Welche Lesebrille für Sie die richtige ist, hängt – wie oben im Detail erklärt – von mehreren Faktoren ab. Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, können Sie sich die folgenden 5 Fragen stellen, die Ihnen Aufschluss darüber geben können, welche Brille bei Alterssichtigkeit am besten zu Ihnen passt. Beachten Sie aber bitte, dass diese Überlegungen nicht die individuelle Beratung durch einen Augenarzt oder Optiker ersetzen können. Dennoch können Sie Ihnen helfen, erste Tendenzen hin zur passenden Sehhilfe zu bekommen.

1. Wie stark ist Ihre Alterssichtigkeit?

Der erste Schritt besteht darin, den Grad Ihrer Alterssichtigkeit genau zu bestimmen. Eine professionelle Augenuntersuchung ist hierbei unerlässlich. Nur so lassen sich die exakten Dioptrien-Werte für jedes Auge ermitteln und mögliche zusätzliche Sehfehler identifizieren. Selbst geringe Unterschiede zwischen den Augen können das Sehgefühl beeinträchtigen, wenn sie nicht berücksichtigt werden.

Eine korrekt angepasste Sehhilfe sorgt nicht nur für klare Sicht, sondern führt auch nicht zu Kopfschmerzen oder frühzeitigen Ermüdungserscheinungen, sobald Sie sich an die Brille gewöhnt haben.
Falls Sie bereits eine Brille tragen, sollten Sie Ihre Sehstärke regelmäßig überprüfen lassen, da sich die Alterssichtigkeit im Laufe der Zeit verändern kann. So stellen Sie sicher, dass Ihre Lesebrille stets Ihren aktuellen Bedürfnissen entspricht.

2. Haben Sie noch andere Sehschwächen?

Neben der Alterssichtigkeit können weitere Sehfehler wie Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit oder Astigmatismus vorliegen. Wenn Sie beispielsweise in der Ferne unscharf sehen, benötigen Sie möglicherweise eine Brille, die sowohl das Nah- als auch das Fernsehen korrigiert. In solchen Fällen sind Gleitsichtbrillen oder multifokale Brillen eine sinnvolle Option.

Wiederum anders sieht es aus, wenn noch andere Augenkrankheiten im Alter dazukommen. So auch beim Grauen Star, der unbehandelt bis hin zur Erblindung führen kann. In einem solchen Fall kann sich der refraktive Linsentausch anbieten, wo die trübe Linse durch eine Kunstlinse ersetzt wird. Gleichzeitig kann auch die Alterssichtigkeit ausgeglichen werden.

3. Wie sieht Ihr Alltag aus?

Ihr Lebensstil spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Wahl der richtigen Lesebrille. Verbringen Sie viel Zeit am Schreibtisch oder sind Sie oft unterwegs? Wie sieht es mit Sport aus? Lesen Sie gerne Bücher oder arbeiten Sie hauptsächlich am Computer? Für Menschen, die häufig zwischen verschiedenen Sehbereichen wechseln müssen, ist eine Gleitsichtbrille oft die praktischste Lösung.

Wenn Sie hingegen eine Brille nur für spezifische Tätigkeiten benötigen, kann eine Monofokalbrille ausreichend sein. Sportler oder aktive Menschen könnten von robusten und leichten Materialien profitieren, während Modebewusste vielleicht besonderen Wert auf Design und Ästhetik legen. Ihre täglichen Gewohnheiten sollten also maßgeblich in die Entscheidung einfließen.

4. Wie viel soll die Lesebrille kosten?

Das Budget ist ein weiterer wichtiger Faktor. Fertiglesebrillen sind bereits für kleines Geld erhältlich, bieten jedoch nicht den individuellen Sehkomfort einer maßgefertigten Brille und sollten meist auch nicht als Dauerlösung herhalten. Individuell angepasste Lesebrillen sind teurer, bieten aber auch deutlich mehr Vorteile in Bezug auf Sehqualität und Tragekomfort.

Gleitsichtbrillen und spezielle Brillengläser können die Kosten weiter erhöhen, lohnen sich jedoch durch ihre Vielseitigkeit und den gewonnenen Komfort. Bedenken Sie auch die langfristigen Kosten: Eine hochwertige Brille kann durch bessere Materialien und Beschichtungen langlebiger sein und sich somit über die Zeit auszahlen.

5. Gibt es besondere Anforderungen an die Brille?

Spezielle Anforderungen können Ihre Auswahl beeinflussen. Arbeiten Sie in Umgebungen mit hoher Staubbelastung oder benötigen Sie Schutz vor blauem Licht durch Bildschirme? Es gibt Brillengläser mit speziellen Beschichtungen, die Reflexionen reduzieren, kratzfester sind oder einen Blaulichtfilter enthalten.

Auch allergische Reaktionen auf bestimmte Materialien können eine Rolle spielen. In solchen Fällen sollten hypoallergene Materialien gewählt werden. Wenn Sie eine Sonnenbrille mit Sehstärke benötigen, gibt es ebenfalls Optionen, die UV-Schutz mit Korrekturgläsern kombinieren. Eine ausführliche Beratung hilft, all diese individuellen Bedürfnisse zu berücksichtigen.

Augenlasern als Alternative

Die meisten meiner Patienten haben, bevor sie sich fürs Augenlasern entschieden haben, vorher eine Sehhilfe genutzt. Irgendwann aber waren sie die Brille leid, und so haben sie nach einer dauerhafteren Lösung umgesehen.
Verfahren wie das Augenlasern können die Sehkraft im Alter verbessern und Ihnen ein Leben ohne Sehhilfe ermöglichen.

Beim refraktiven Linsenaustausch etwa wird die natürliche Augenlinse durch eine künstliche Multifokallinse ersetzt. Dieses Verfahren kann sowohl die Alterssichtigkeit als auch andere Sehfehler wie Kurz- oder Weitsichtigkeit beheben. Es ist besonders für Personen geeignet, deren Alterssichtigkeit bereits fortgeschritten ist.

Das PRESBYOND®-Verfahren sowie die Monovision-Methode kombinieren jeweils die Vorteile moderner Augenchirurgie mit der Leistungsfähigkeit unseres Gehirns. Hierbei wird die Hornhaut so modelliert, dass ein Auge für die Fern-, das andere für die Nahsicht optimiert ist. Das Gehirn kann aus diesen unterschiedlichen Seheindrücken ein scharfes Bild in unterschiedlichen Distanzen erzeugen.

Einen ersten Anhaltspunkt, ob Augenlasern für Sie eine Option ist, liefert unser Online Augenlaser-Eignungstest. Gerne laden wir Sie aber auch zu einem persönlichen Gespräch ein.

Unsere erfahrenen Spezialisten stehen Ihnen zur Verfügung, um Sie ausführlich beraten und die für Sie optimale Behandlung von Alterssichtigkeit zu finden. Vereinbaren Sie einen Termin und entdecken Sie die Möglichkeiten moderner Augenmedizin für ein Leben mit klarem Blick.

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